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Bild1 (125x85) Der Kerwasonntag ...

Am Kerwasonntag wurde das vom Wirt gespendete und versteckte Bierfass gesucht und mit lautem
Hallo und deftigen Kerwaliedern ins Wirtshaus gebracht. (Das Faß war immer in den Felsenkellern am Kammersteiner Weg versteckt, weil es dort schönkühl blieb). Anschließend wurde es unter der großen Linde im Wirtshof geleert.

Am Nachmittatg holten die Kerwaboum mit ihrem Kerwawagen die jungen Mädchen im Dorf ab und führten sie in den Wirtshaussaal zum Tanz, der für den Abend unterbrochen wurde, denn die jungen Leute mussten ja nach Hause zur Stallarbeit. Nach getaner Arbeit wurde dann bis in die Nacht getanzt und sehr oft auch mit den Burschen aus den Nachbardörfern gerauft.


Der Kerwaausklang des Montags ...

Der Kerwamontag begann für die Kerwaboum und die Bauern mit dem Frühschoppen. Manchmal zogen die Musiker durchs Dorf, spielten auf und sammelten Küchle.
Überhaupt wurde damals viel Schabernack getrieben. So wurde erzählt, dass der „Brandmeister“ seiner Frau vom Frühschoppen einen Pressack mitbringen sollte. Weil er aber nicht vom Biertisch loskam, zogen die Kerwaboum mit   einem Leiterwägelchen los und überbrachten der schamroten „Brand- meistergattin“ mit großen Gejohle und Gelächter den gewünschten Pressack. Sicherlich entstand dadurch manch neues Kerwalied zum „Aussingen“.

Die Knechte und Mägde gingen nicht zum Frühschoppen, denn es musste vormittags Grünfutter für die Tiere geholt werden, am Bild2 (125x85)
Nachmittag war Arbeit auf dem Feld zu erledigen, z. B. Rüben, Kartoffeln oder Tabak „fretten“ (hacken).

Am Abend war dann nochmals Kerwatanz, zu dem auch die Knechte und Mägde gehen durften. Auch die verheirateten Paare aus den Nachbardörfern kamen. Denn so manches Paar hat sich beim „Kerwatanz“ gefunden.

Einige Zeit lang war es auch Brauch, dass gegen Abend die Kerwaboum zur Volkach zogen und ihre Geldbeutel auswuschen, als Symbol dafür, dass sie kein Geld mehr hatten und die Kerwa somit zu Ende war.
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